Die letzten 30km nach Ronda waren dann schwer, obwohl es zunächst flach und angenehm schattig durch ausgedehnte Korkeichenwälder ging. Dann folgte eine lange, rasende Abfahrt an deren Ende ich in einem breiten Tal mit Backofenhitze landete. Nach Ronda waren es immer noch 10km und die wurden zu einem der härtesten Streckenabschnitte der Reise. Leere Beine, heißer Wind und dann noch einen Schlußanstieg hoch zur Stadt.
2. Etappe: 4:42 Stunden / 98km / 2.000 Höhenmeter
Arcos de la Frontera - Prado del Rey - Zahara de la Sierra - Grazalema - Ronda
Der nächste kommende Tour-Klassiker: das Frühstück Café con leche und ein Bocadillo Catalan.
Wellig/flach Richtung Sierras de Grazalema,in der Ferne schon unscharf zu erkennen.
Nach Prado del Rey sehr wellig mit einem 20%er kurz vor Zahara als (vorläufig) krönendem Abschluß.
Der im Reiseführer empfohlene Weg nach Grazalema ist wirklich wunderschön, führt allerdings über einen Pass. Es gibt auch eine deutlich leichtere Route, aber wer einen tollen Landschaftsausblick haben möchte, muß ca. 800 Höhenmeter als Preis dafür bezahlen..... Meines Erachtens lohnt es sich.
Die anschließende Abfahrt nach Grazalema ist ein Traum, der Ort selbst sehr schön. Wie auch zuvor Zahara zählt Grazalema zu den Perlen der weißen Dörfer und es war eigentlich schade, daß ich sie mir nicht ausführlicher anschauen konnte bzw. wollte. Es war mittlerweile recht spät, ich war ganz schön kaputt und hatte daher zu diesem Zeitpunkt keinen Nerv mehr für sightseeing. Schließlich konnte ich mich diesbezüglich noch in Ronda austoben.
Das Hotel („Virgen de los Reyes“) ist nicht so doll, aber o.k.
Der Stadtrundgang war toll, ich habe mir trotz der nicht einfachen Fahrt noch die Hacken abgelaufen und Unmengen von Fotos geschossen.
Zurück im (sehr zentral gelegenen) Hotel, habe ich mir dann noch ein paar Tapas genehmigt und ein wenig mit einem deutschen Pärchen geklönt. Ronda ist sehr schön, aber wahrscheinlich auch das mit Abstand touristisch überlaufendste der weißen Dörfer.