19. Etappe: 2:50 Stunden / 75km / 455 Höhenmeter
Almuñécar – La Herradura – Nerja – Torrox-Costa – Torre del Mar – Rincon de la Victoria – Málaga
Málaga sollte meine letzte Station werden. Im Umfeld standen zwar noch zwei Stationen auf dem Programm, aber die konnte ich auch als Tagestour von Málaga aus anfahren, vor allem endlich mal wieder ohne das lästige Gepäck. Außerdem hätte ich so mehr Zeit, die Verpackung und den Transport des Fahrrads zu organisieren.
Am Anfang war es recht wellig und ich habe in der ersten Stunde fast die gesamten Höhenmeter des Tages gesammelt. Zwischen Salobreña und Nerja ist die Küste nämlich felsig, es geht nicht toujour am Meer entlang, sondern immer wieder ein bißchen weg vom Meer durchs Hinterland. Sehr schöne Straße, früher die Hauptstraße entlang der Küste, aber nach dem Bau der Autobahn jetzt mit sehr wenig Verkehr. Das gilt zumindest für den ersten Abschnitt bis Nerja, danach Richtung Málaga nahm die Verkehrsdichte erheblich zu. Ab Nerja auch ein verändertes Landschaftsbild: jetzt war es brettflach immer am Meer entlang, der gesamte Küstenabschnitt wirkte viel stärker touristisch erschlossen. Ich habe die Orte zwar nur durchfahren und gar nicht richtig gesehen, aber der erste Eindruck war der von den typischen Bettenburgen. Aber es lief prima, schöner Rückenwind bis Málaga. Nicht zum ersten Mal war die Stadteinfahrt schwierig, da die Landstraße einfach in die Autobahn überging.
Málaga ist mit 560.000 Einwohnern nach Sevilla die zweitgrößte Stadt Andalusiens und die Suche nach der Unterkunft die bisher schwierigste. Nach zigfachem Durchfragen und einer halben Stadtrundfahrt endlich die Jugendherberge gefunden. Sie ist ruhig gelegen an der Plaza Pío XII mit schönem Blick auf die Iglesia de San José Obrero gegenüber. War wirklich o.k., recht neu und modern.
Radkoffer organisiert. Nicht einfach, s. i, "Ausführlichen".
Málaga hat schon Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber nicht in dem Maße wie Sevilla, Córdoba und Granada. Ich fand die Stadt dennoch sehr attraktiv. Richtung Strand den Paseo Maritimo entdeckt. Sehr neu und gepflegt, schicke Flaniermeile mit ziemlich noblem Ambiente und Flair.