15. Tag, Úbeda - Cazorla

11. Etappe: 4:28 Stunden / 102km / 1.455 Höhenmeter


Úbeda – Sabiote – Castellar de Santisteban – Villacarrillo – Mogón – Santa Tomé - Cazorla

Heute in die Sierra de Cazorla, Teil des größten spanische Nationalparks „Sierras de Cazorla, Seguras y las Villas“. Der direkte Weg aber viel zu kurz, daher einen Umweg durch das nördliche Hinterland ausgewählt. Die kleinere und potentiell holprige Variante war diesmal die richtige Wahl. Von Sabiote, auf einem Bergkamm gelegen, bot sich ein schöner Ausblick.

Abwechselnd lange, tolle Abfahrten und lange, anstrengende Anstiege durch recht eintönige Olivenhaine über Castellar und Villacarrillo nach Mogón. Mal wieder sehr heiß und bis Santa Tomé eine ziemliche Quälerei. Glücklicherweise statt langem Anstieg nach Cazorla zunächst nur lange flach bzw. nur ganz moderat ansteigend. Erst zum Schluß steiler mit einer richtigen Rampe in den Ort hinein.

Die Unterkunft („Hotel Andalucía“) war recht schön, vor allem sehr geräumig.


Das Abendessen brachte dann mal wieder ein grundsätzliches „Problem“ zu Tage. Wenn man nicht das Glück hat, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen, kann so ein Abend auch recht einsam sein, kurioserweise in einer Situation, in der man sich inmitten vieler Leute befindet und ringsum „das Leben tobt“. Meist gehen die Locals mit der Familie, mit Freunden oder Kollegen essen und es ist in Spanien absolut verpönt, sich einfach irgendwo dazuzusetzen. Also hängt es davon ab, ob man eingeladen wird, sich hinzuzugesellen, oder eben nicht. Logischerweise ist letzteres eigentlich die Regel. An der Theke einer Tapas-Bar kommt man leichter und schneller in Kontakt, aber abends draußen beim Essen ist das schwieriger. Trotzdem war der Abend recht stimmungsvoll mit der Bergkulisse im Sonnenuntergang im Hintergrund. Ein (kleiner) Fehler war, sich den Ort nicht intensiver angeschaut zu haben, beim Aufbruch am nächsten Tag entdeckte ich zufällig noch sehr schöne Ecken. Ein anderer (größerer) Fehler war, nicht zusätzlich noch ein bis zwei Tage länger in Cazorla zu bleiben und Touren in die Sierras zu unternehmen. Ich habe so mit Sicherheit sehr schöne landschaftliche Impressionen verpaßt.