Vorbereitung

Vorbereitung

Da ich noch nie eine Tour über mehrere Wochen gemacht hatte, stellten sich einige Fragen bzgl. grundsätzlicher Planung im Vorfeld.


Gepäck:

Mit einem Rennrad hat man nicht so gute Möglichkeiten, größeres Gepäck, z.B. mit Satteltaschen, mitzunehmen, da es ohne eigene Basteleien nicht möglich ist, einen „normalen“ Gepäckträger zu montieren. Es gibt zwar auch solche, die man an der Sattelstütze befestigt und die ansonst „freischwebend“ vertikal nach hinten ragen, aber ich war mir unsicher über die Stabilität dieser Konstruktion. Aufgrunde der klimatischen Bedingungen (im Juli/August hat man in Andalusien im Prinzip eine „Wettergarantie“) war ich aber bei dieser Tour auch nicht auf umfangreiches Gepäck angewiesen, so daß ich mich lediglich für die Mitnahme des allernötigsten entschieden habe und dafür reichte ein kleiner, leichter Rucksack völlig aus. Darin habe ich die Klamotten, den „Papierkram“ (also Reiseführer, Landkarten, Wörterbuch), Wertsachen und das "technische Equipment" (Fotoapparat, Handy, Ladegeräte usw.) verstaut. Zahnpasta, Sonnenmilch & Co. sowie Ersatzschläuche, Werkzeug usw. habe ich in einen Beutel gepackt, den ich hinter der Sattelstütze verzurrt habe. Genauso wie den superleichten Sommerschlafsack, den ich für den Übernachtungs-Notfall mitgenommen habe.


Übernachtung:

Hierbei wollte ich relativ "low budget" reisen. Nachdem ich ein bißchen im Internet recherchiert hatte, sollten einfache Unterkünfte in der Regel für maximal 25 EUR zu bekommen sein. Gemeinschaftsunterkünfte waren noch deutlich günstiger, sind aber normalerweise nicht so mein Ding. Obwohl die Route in groben Zügen feststand und insofern vorgeplant war, wollte ich mir ein wenig Flexibilität offenlassen und immer nur 2 bis max. 4-5 Tage vorher übers Internet vorbuchen. Für den Notfall hatte ich wie schon gesagt ja noch einen leichten Schlafsack dabei.


Routenplanung und„Sightseeing“:

Die grobe Richtung der Route war im Uhrzeigersinn durch Andalusien, beginnend „links unten“ in Chiclana. Überwiegend wollte ich mich auf kleinen, wenig befahrenen Landstraßen bewegen und größere und/oder stark befahrene Straßen meiden. Eckpfeiler des Routenverlaufs waren Empfehlungen bzgl. der Sehenswürdigkeiten Andalusiens. Quellen für diese Empfehlungen waren Reiseführer, die offizielle spanische Tourismus-Webseite „spain.info“ sowie persönliche Reiseberichte im Internet. Zum einen standen die großen Städte und ihre Sehenswürdigkeiten auf dem Plan, zum anderen landschaftlich reizvolle Regionen.


Da ich durch frühere Aufenthalte in Chiclana im Rahmen von Frühjahrstrainingslagern den Bereich zwischen Cadiz und Gibraltar bereits kannte, habe ich diesen Abschnitt weggelassen, genauso wie die Gegenden um Huelva und Almeria und größere Teile der Küste.


Ich war mir auch nicht sicher, ob die Ausschilderung vor Ort gut und mein Kartenmaterial ausreichend ist, um flüssig von A nach B zu kommen und nicht an jeder Ecke fragen zu müssen. Daher hatte ich auch mit der Anschaffung eines Navigationsgerätes geliebäugelt, mich wegen der Kosten und auch dem fehlenden „Abenteueraspekt“ dann doch dagegen entschieden.